Fünf Schritte zum schadstoffarmen Heizen | Ofenhaus Schleicher | Das Beste von Öfen und Herden
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Fünf Schritte zum schadstoffarmen Heizen

 

Wie viele Schadstoffe bei der Kaminfeuerung tatsächlich ausgestoßen werden, hängt stark davon ab, wie das Holz verheizt wird. Mit einem schadstoffarm betriebenen Kamin tut man seinen Nachbarn und auch sich selbst einen Gefallen: Denn dann bleibt das Sichtfenster auf die Flamme frei und im Abzug sammelt sich wenig Ruß.

Schritt 1: Wer sein Holz daheim lagert, sollte das draußen in offenen Unterständen tun. Dort wird das gespaltene Holz durch ein Dach vom Regen geschützt und gleichzeitig vom Wind getrocknet. Plastikplanen, die das Holz vor Nässe schützen sollen, verhindern die Lufttrocknung und sind deswegen nicht empfehlenswert.

Schritt 2: Das Brennholz muss unbedingt trocken sein. „Die Restfeuchtigkeit sollte auf keinen Fall mehr als 25% betragen“, sagt Michael Stüven, technischer Innungswart der Schornsteinfeger Mittelfranken. Bei der Bestimmung helfen einfache Messgeräte, die ans Holz gehalten werden. Sie kosten 10 bis 15 Euro und zeigen innerhalb von Sekunden die Restfeuchtigkeit an. Außerdem darf nur unbehandeltes Holz verbrannt werden. Das Verschüren zum Beispiel von lackierten Holzresten ist verboten.

Schritt 3: Schadstoffarmes Anfeuern eines Ofens geschieht von oben. Dabei wird ein Anzünder – gut getränkt sind solche aus mit Wachs getränkter Holzwolle – auf das Feuerholz gelegt. Die Flamme frisst sich wie bei einer Kerze von oben in die Scheite. So wird zuerst die richtige Temperatur im Ofen erreicht, bevor die großen Holzstücke sauber verbrannt werden. Das reduziert den Schadstoffausstoß. „Häufig herrscht bei Kaminbesitzern aber noch eine Lagerfeuermentalität, das Holz wird also von unten angezündet“, bedauert Stüven. Dabei entsteht viel und dunkler Rauch, der ein Zeichen für schlechte Verbrennung ist.

Schritt 4:  In der Abbrennphase benötigt das Kaminfeuer unterschiedliche Mengen an Luft, deren zufuhr durch eine oder zwei Klappen geregelt wird. Grundsätzlich gilt: Beim Anheizen brauchen die Flammen so viel Sauerstoff wie möglich, danach sollte die Zufuhr reguliert werden.

Schritt 5: Ein häufiger Fehler ist, auf einmal zu viel Holz nachzulegen und dem Feuer so die Luft zu nehmen. Als Faustregel gilt: Wenn das Scheit mit zwei Händen noch umfasst werden kann, hat es die richtige Größe.

 

(Quelle Nordbayerische Nachrichten Thema: „Feinstaub heizt Streit an“ vom 27. Februar 2o18)